Online-Kurs erstellen: Was kostet das?

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“Multipliziere dich mit einem Video und verdiene zu jeder Tages- und Nachtzeit Geld.” Wenn manch ein Experte erklären soll, was einen Online-Kurs ausmacht, ist die zeitliche Unabhängigkeit bei der Verbreitung von Wissen das meist erwähnte Argument.

Grundsätzlich ist das allerdings nur die halbe Wahrheit, denn ein Videokurs kann so viel mehr. Lies dir dazu meinen Beitrag zu “Mit Videos Geld online verdienen“ durch.

In diesem Beitrag schauen wir uns speziell die Kosten an. Welcher Aufwand fällt an, wenn du nun einen Online-Kurs erstellen möchtest?

Aufwandsabschätzung: Damit solltest du rechnen

Grundsätzlich wird einiges an Zeit benötigt, um die einzelnen Phasen eines Videokurs zu bearbeiten. Einen Online-Kurs musst du unter anderem:  

  • planen 
  • strukturieren
  • aufnehmen
  • schneiden
  • vermarkten

Konkret kannst du den Aufwand für diese Bereiche folgendermaßen abschätzen:

Content-Erstellung

Wie viel Zeit in diesen Schritt fließt, ist ganz davon abhängig, wie umfangreich dein Kurs werden soll. Zunächst legst du ein grobes Konzept, beziehungsweise ein Skript an. Dieses füllst du anschließend mit Inhalten.

Du überlegst dir die Themen, über die du sprechen möchtest und ergänzt diese direkt mit Beispielen und Erfahrungen. Du kannst die Content-Erstellung eines Video-Kurs so weit verfeinern, dass du bereits das gesprochene Wort formulierst. Im Video solltest du es allerdings nicht ablesen werden.

Zeitlich kannst du meiner Erfahrung nach für diese Phase mehrere Tage konzentrierter Arbeit einplanen.

Aufnahme

Bei der Aufnahme unterscheiden Profis nochmal zwischen dem passenden Setup und dem technischen Aufwand. Du musst dir demnach einen Raum oder eine Location suchen, die hell genug ist. Gleichzeitig darf es keine zu lauten Störgeräusche in der Umgebung geben.

Die Suche kann unter Umständen länger dauern, solltest du nicht direkt das finden, was zu deinem Video-Stil passt.

Beim technischen Aufwand gehört die Wahl der Kamera, des Mikrofons, der Beleuchtung und eines Teleprompters dazu. 

Beim Dreh ist dann alles von den Vorbereitungen abhängig. Ist alles glatt gegangen, so benötigt ein Video Kurs oftmals nur einen Drehtag, an dem alle Lektionen abgefilmt werden. Reicht das nicht aus, musst du das Setup gegebenenfalls neu aufbauen.

Es bietet sich bei der Location-Wahl an, dass du das gegebenenfalls über Nacht stehen lassen kannst, so dass du am nächsten Morgen direkt weiter drehen kannst.

Nachbereitung

Sobald alles aufgenommen ist, musst du das Videomaterial und die Tonspur auf einen leistungsstarken Laptop oder Computer überspielen. Je nachdem wie viel Videomaterial du gefilmt hast, kann dieser Prozess seine Zeit dauern.

Bei der Nachbereitung schneidest du die einzelnen Videos, kannst Elemente einblenden und Text anzeigen.

Auch sollte jedes Video ein einheitliches Intro und Outro erhalten.

Welches Videoschnittprogramm du dafür verwenden kannst, habe ich im Beitrag “Videoschnittprogramm Einsteiger-Guide: Welche Software brauchst du?” zusammengefasst.

Die Nachbearbeitung wird oftmals bei der Aufwandsplanung unterschätzt. Hier kann es locker zu einigen Tagen Arbeit kommen. Vor allem wenn du noch nicht soviel Erfahrung hast und möglicherweise nicht alles auf Anhieb so funktioniert, wie du dir das vorstellst.

Der Kostenüberblick beim Erstellen eines Online-Kurses

Wenn wir über Kosten sprechen, ist das nicht so einfach zu pauschalisieren. Jeder hat andere Voraussetzungen, um einen Videokurs zu erstellen. Wer bereits Equipment hat, kommt günstiger davon, als jemand, der alles für das Setup erst besorgen muss.

Außerdem gibt es immer die Möglichkeit, einen Dienstleister zu engagieren, der all sein Wissen und Equipment mitbringt.

Outsourcing als Teil der Online-Kurs Strategie

Am Markt gibt es einige Anbieter, die als Dienstleister die Aufnahme und die Nachbereitung übernehmen.

Beispiele dafür sind:

  • Masterclass
  • Excellence Courses
  • Marit Alke
  • Alex Boerger

Beim Anbieter Masterclass siehst du zum Beispiel, wie Videokurse auf höchst professioneller Ebene gedreht wurden. Dabei wurde ein komplettes Filmteam beansprucht und ein aufwendiges Setup erstellt. Masterclass ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich hohe Qualität in einem Videokurs auswirken kann.  

Bei Excellence Courses beinhalt das Festpreis-Angebot, dass sie mit ihrem Kamera-Equipment bei dir vorbei kommen und bis zu 15 Lektionen aufnehmen. Auch die Nachbearbeitung ist im Preis enthalten. Der Grundpreis für eine solche professionelle Erstellung deines Online-Kurses beträgt 7.900 €.

Marit Alke unterstützt dich bei deiner Strategie und der Ausrichtung des Videokurses. Bei Ihrem Angebot hast du einen Tag mit ihr, in dem es die Vermarktung, den Aufbau, die Technik und vieles mehr geht. Der Tag kostet dich dabei 1.200 €.

Mit Alex Boerger arbeitest du mit einem Video-Profi zusammen. In seinem Angebot nimmt er mehrere kleine Videos auf, ideal für einen Videokurs. Der Preis variiert allerdings sehr nach Anzahl und Umfang der Videos, daher fragst du ihn am besten selbst danach.

Eigene Kosten für einen Dreh

Wenn Outsourcing für dich nicht in Frage kommt, ist für dich hauptsächlich der Kostenblock für eigenes Equipment relevant. Rechnest du hier mit Mittelklasse-Equipment für Kamera, Mikrofon und Softboxen liegst du bei etwa 1500 €. Der Preis kann selbstverständlich auch höher ausfallen.

Vorteil dabei ist, dass du dein Equipment immer wieder verwenden kannst, um auch mehrere Videokurse zu drehen.

Marketing-Kosten für mehr Kunden

In beiden Fällen kommen Marketing-Kosten hinzu, um den Videokurs ordentlich zu promoten. Auch hierbei ist deine persönliche Situation ausschlaggebend dafür, wie viel Budget du einsetzen solltest. Zum einen liegt es an der Plattform, zum anderen an deiner persönlichen Reichweite.

Liegt dein Online-Kurs auf Udemy, sorgt die Plattform an sich bereits für Interessenten. Udemy ist quasi das Amazon für Videokurse. Wer demnach auf Udemy ist, interessiert sich für Videokurse und kauft beim richtigen Angebot den Kurs.

Hostest du deinen Online-Kurs selbst oder auf einer anderen Plattform wie Teachable, solltest du genügend Budget einplanen, um deinen Kurs bekannt zu machen. Das Budget kann für unterschiedliche Marketing Kanäle wie Facebook Ads, Google Ads, Youtube Ads und Co eingesetzt werden.

Du profitierst in beiden Fällen, wenn du bereits eine ausreichend große Reichweite mitbringst, damit du diesen Interessenten deinen Online-Kurs direkt zum Launch präsentieren kannst. Das kann über eine eigene Webseite, einen E-Mail-Verteiler oder eine große Facebook-Gruppe sein.

Fazit: Promote deinen Kurs bevor du ihn erstellst

Die Kosten für einen Videokurs sind immer im Verhältnis zum jeweiligen Nutzen zu sehen. Dabei gehst du in Vorleistung, da du Einnahmen in der Regel erst nach dem Kurs einnimmst.

Alternativ kannst du den Spieß auch umdrehen und zunächst Interessenten sammeln, die bereits eine Anzahlung machen oder den Kurs zu einem günstigeren Preis kaufen und dafür bereit sind, noch etwas auf die Auslieferung zu warten.

Erst anschließend beginnst du mit der Umsetzung und lieferst das versprochene Ergebnis. Du kannst auch zunächst ein Webinar erstellen, um das generelle Interesse am Thema zu testen,

Mit diesen Varianten gehst du auf Nummer sicher, dass es tatsächlich Kunden für dein Thema gibt, die auch deinen Videokurs haben wollen.

Wie du es auch machst, ist der Online-Kurs erstellt, kannst du ihn immer wieder verkaufen, ohne großen Mehraufwand.

Online-Kurse sind demnach eine gute Möglichkeit, dein Business zu skalieren.

Von Steffen Grützki

Mein Spezialgebiet ist es, dich zu einem authentischen und rhetorisch überzeugenden Auftritt zu führen. Denn ich zeige Menschen leidenschaftlich gerne, dass viel mehr in ihnen steckt, als sie sich zutrauen.
Manchmal reicht dafür eine kleine Frage als Anstoß zur Selbsterkenntnis. Manchmal ist punktuelles Feedback hilfreich. Und manchmal ebnet die intensive Begleitung bei einem Vorhaben den Weg zum "Wow"-Effekt.


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